TSV Rot Weiß Auerbach - Volleyball

1. Damen: Michael Kärchner folgt Peter Liepolt nach

Als Trainer der ersten Damen-Mannschaft der TSV Auerbach / Personalmangel

Die Volleyball-Abteilung der TSV Auerbach ist bei der Suche nach einem Trainer für die erste Damenmannschaft endlich fündig geworden – und das im eigenen Verein: Michael Kärchner heißt der Mann, der dem langjährigen Coach Peter Liepolt (zum Ligakonkurrenten Eintracht Frankfurt) nachfolgt und zukünftig das Aushängeschild der Abteilung betreuen wird. Kärchner (25) kann langjährige Erfahrungen als TSV-Trainer aufweisen. Zuletzt war er für die zweite Herren- und dritte Damenmannschaft zuständig, hat also, wie er selbst sagt „Ahnung von der Sache“.

Mit der offiziellen Amtsübernahmen von Kärchner endete die mehrere Wochen dauernde „Fahndung“ nach einem Übungsleiter für die Mannschaft, die in der vergangenen Saison aus der Regionalliga in die Oberliga abgestiegen war. Nachdem kurz hintereinander Oliver Vollmer (Marburg) und Timo Koller (Rimbach) jeweils aus beruflichen Gründen ihre Zusagen zurückziehen mussten, zeichnete sich die interne Lösung ab. „Wir haben den Michi gefragt und er war begeistert“, schildert Monika Liepolt, die als Spielerin der ersten Mannschaft und Damen-Sportwartin in die Trainersuche eingebunden war, das Umschwenken auf den kurzen Dienstweg.

Vor der endgültigen Verpflichtung musste Michael Kärchner allerdings noch einen Praxistest abliefern. In einigen von ihm geleiteten Trainingseinheiten überzeugte er die TSV-Damen von seinen Fähigkeiten. „Die Mannschaft hat sich klar für Michi entschieden“, fasste Monika Liepolt den positiven Eindruck zusammen, den der junge Coach während der Probezeit bei den Spielerinnen hinterlassen hatte. Die Baustelle Trainer kann also abgehakt werden.

Dafür dürfte ein zu kleiner Kader den Rot-Weißen noch einiges an Kopfzerbrechen bereiten. Nach den Abgängen von Mareike Seelinger (SG Rodheim) und Sarah Hense (Eintracht Frankfurt), stehen für die erste Mannschaft zurzeit erst acht Spielerinnen zur Verfügung. „Wir sind in einer schwierigen Lage“, sagt Monika Liepolt und meint damit zweierlei. Zum einen die quantitative Ausstattung des Aufgebots („da dürfen keine langwierigen Verletzungen passieren“), zum anderen aber auch die – zumindest was Volleyball betrifft – nicht unbedingt günstige geografische Einbettung Bensheims zwischen den Regionen Rhein-Main und Rhein-Neckar.

In der näheren Umgebung dieser Ballungszentren mit Universitäten und Hochschulen en masse, den klassischen Volleyball-Nachschubreservoirs schlechthin, gibt es jede Menge Regionalligisten oder Oberligisten. Die Suche nach Spielerinnen fällt diesen Klubs angesichts dieses Standortvorteils erheblich leichter als der TSV Auerbach. „Für uns ist es sehr schwer eine Spielerin aus Frankfurt oder Heidelberg zu uns zu holen“, weiß Monika Liepolt.

Dass die TSV-Damen trotz einer „sehr guten ersten Sechs“ (Monika Liepolt) aufgrund der zu dünnen Spielerdecke noch Zuwachs gebrauchen können, liegt auf der Hand. Deswegen versuchen die Verantwortlichen, „alte“ TSVlerinnen neu für ihr ehemaliges Team zu begeistern. So konnte zum Beispiel Birgit Stöldt wieder für die Erste gewonnen werden, nachdem sie sich in der vergangenen Saison wegen diversen Verletzungen in die zweite Mannschaft zurück gezogen hatte. Mit anderen Ehemaligen sollen Gespräche geführt werden. eh

© Bergsträßer Anzeiger – 30.07.2005

Bergstraesser Anzeiger

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