TSV Rot Weiß Auerbach - Volleyball

1. Damen: Zu hohe Fehlerquote bedeutet den Abstieg

„Abenteuer Regionalliga“ für TSV Auerbach nach der 1:3-Niederlage im „Endspiel“ beendet

Schade, es hat nicht gereicht für die Volleyballerinnen der TSV Auerbach. Sie verloren das „Abstiegsendspiel“ beim TV Kirkel mit 1:3 Sätzen (24:26, 25:23, 19:25, 17:25). Damit steht fest: Nach zwei Jahren ist das „Abenteuer Regionalliga“ für Auerbach (vorläufig) beendet.

„Traurig und enttäuscht“, so beschrieb Trainer Peter Liepolt seine Gefühlswelt einen Tag nach der entscheidenden Niederlage. Verständlich, dass der Coach „schlecht geschlafen“ hatte. Die Ergebnisse seiner nächtlichen Kopfarbeit klangen indes erstaunlich sachlich:. Das Spiel in Kirkel sei „irgendwie auch ein Spiegelbild der gesamten Saison“ gewesen, befand der Übungsleiter. „Viele gute Sachen“, aber eben auch „viele, viele Fehler“ machten die TSV-Damen am Samstag im Saarland.

Die zu hohe Fehlerquote – ein Manko, das das Team die ganze Runde über begleitete. „Die Summe der Einzelleistungen war nicht gut genug“, analysierte Peter Liepolt weiter und bezog sich dabei auf die jüngste Partie ebenso wie auf die komplette Serie. Große Enttäuschung herrschte nach dem Spiel natürlich auch bei den Spielerinnen. Von „am Boden zerstört“ über „ein paar Tränen“ bis zu „relativ gefasst“, beschrieb Liepolt die Ausschläge auf dem Stimmungsbarometer der Mannschaft.

Niedergeschlagen waren auch die vielen mitgereisten Fans, die für „Heimspielatmosphäre“ gesorgt hatten. Ab sofort kann man bei der TSV für die Zukunft in der Oberliga planen. Schon lange fest steht, dass Peter Liepolt nach zehn Jahren sein Engagement als Trainer beendet. Natürlich hätte er sich nach dem langen Weg von der Bezirksliga bis in die Regionalliga Südwest einen „schöneren Abschluss“ seiner Tätigkeit gewünscht.

Zukünftig wird Oliver Vollmer die sportliche Verantwortung tragen. Wie das Gesicht der Mannschaft aussehen wird, darüber soll in den nächsten Wochen beraten werden. Bisher galt die ganze Konzentration dem Kampf um den Klassenerhalt – nun, ein Spieltag vor Ende der Runde hat man bei der TSV den Kopf frei für die notwendigen Gespräche mit den Spielerinnen.

TSV Auerbach: Tina Helfrich, Mareike Seelinger, Monika Liepolt, Carola Zeig, Petra Stauch, Elfi Jerg, Cordula Pütter, Irene Fast.


Und do sah es der Gegner aus Kirkel :

TV Kirkel siegt im Nervenkrieg

Volleyball-Damen haben den Klassenerhalt gesichert. Der Druck, der auf ihnen lastete, war den Spielerinnen des TV Kirkel und des TSV Auerbach anzumerken, denn schließlich würde der Verlierer der Partie den Abstieg aus der Volleyball-Regionalliga kaum noch vermeiden können. Die Folge war ein Spiel, das zwar über weite Strecke von Fehlern geprägt, aber auch von der ersten bis zur letzten Minute äußerst spannend war.

Vor rekordverdächtiger Kulisse in der Kirkeler Burghalle ging der TV Kirkel dank starker Aufschläge von Birgitt Abel schnell mit 3:0 in Führung und behauptete diese bis zur Mitte des Satzes. Dann kam Auerbach besser ins Spiel und lag mit 19:18 erstmals in Front. Kirkel glich aus und führte 22:21, ehe Auerbach bei 24:22 zwei Satzbälle hatte. Auerbachs Trainer Peter Liepolt wechselte in dieser Phase ständig hin und her, um das Kirkeler Spiel zu stören und seinem Team die entscheidenden Impulse zu geben, aber die Gastgeberinnen ließen sich davon nicht beeindrucken. Sie glichen nicht nur aus, sondern machten die noch fehlenden Punkte zum 26:24.

Genau so spannend verlief der zweite Satz, in dem der TV Kirkel von Anfang an einem knappen Rückstand hinterher lief. Bei 20:23
schien der Satz bereits verloren, doch noch einmal schafften die Einheimischen den Ausgleich, ehe sich dann aber doch die Gäste
mit 25:23 durchsetzten und den Satzausgleich erzielten. Unter ohrenbetäubendem Lärm der Zuschauer ging es in den dritten Satz, in dem zumindest auf Kirkeler Seite die Last des Gewinnen Müssens allmählich schwand und spielerisch vieles besser wurde. Die Abwehr stand
sicherer und es wurden zwingendere Angriffe vorgetragen. Waren die Kirkeler bis dahin vor allem Nutznießer vieler Fehler des Auerbacher Teams gewesen, gelang es jetzt endlich, die spielerische Oberhand zu gewinnen. Neben dem konstant sicheren Aufschlag konnten sich auch die Blockspielerinnen immer besser in Szene setzen. Der Satz wurde schließlich verdient mit 25:19 gewonnen.

Auch im vierten Satz war die Nervosität noch nicht aus dem Spiel, sonst hätte es ein Kirkeler Schaulaufen gegen immer hektischer
wirkende Gäste werden können, die immer weniger an ihren Erfolg glaubten. Ständig lag der TV Kirkel in Führung, nur ein kleiner Einbruch zur Satzmitte brachte noch einmal Gefahr, doch als Anna Wenning mit zwei riskanten, aber erfolgreichen Aufschlag-Assen die entscheidende Führung gelang, gaben die Spielerinnen den Erfolg nicht mehr aus den Händen und gewannen klar mit 25:17.

Mit diesem 3:1-Sieg ist der achte Tabellenplatz gesichert und damit der Klassenerhalt, der nur dann gefährdet wäre, wenn der neue Regionalliga-Meister auf den Aufstieg in die zweite Bundesliga verzichtet.

Doch danach sieht es nicht aus, so dass die immer als Abstiegskandidat ins Rennen gegangenen Saarpfälzerinnen voraussichtlich auch ein viertes Jahr in der Regionalliga spielen dürfen.

Axel Leibrock
TV Kirkel – Volleyball
www.volleyball-in-kirkel.de

Bergstraesser Anzeiger

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