TSV Rot Weiß Auerbach - Volleyball

1. Damen: „Mit dieser Leistung steigen wir nicht ab“

VOLLEYBALL: TSV Auerbach verlangt Tabellenführer Wehlheiden alles ab, verliert aber 1:3

„Wehlheiden hat gewackelt, ist aber nicht gefallen.“ Trainer Peter Liepolt war ziemlich zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft zum Jahresabschluss. Zwar verloren die Volleyball-Damen der TSV Auerbach am Samstag beim Tabellenführer der Regionalliga Südwest mit 1:3 Sätzen, aber nach Ansicht des TSV-Trainers „war mehr drin“ für die Rot-Weißen beim Gastspiel im Kasseler Stadtteil.

Während der erste Durchgang – „haben wir total verschlafen (so Liepolt) – mit 25:9 deutlich an die TG Wehlheiden ging, war der zweite Satz hart umkämpft. Die TSV steigerte sich enorm, hatte beim Stand von 24:23 sogar Satzball. Dass Auerbach schließlich mit 24:26 den Kürzeren zog, dafür machte Liepolt das Schiedsrichtergespann verantwortlich: „Das Schiedsgericht hat uns deutlich benachteiligt.“

Insgesamt sechs technische Fehler monierten die Unparteiischen im zweiten Satz – sechs Punkte, für die sich Wehlheiden nicht besonders ins Zeug legen musste. „Merkwürdig“ fand der TSV-Übungsleiter, dass alle sechs technischen Fehler Monika Liepolt beim Zuspiel angekreidet wurden. „Ich habe da nichts erkennen können“, wunderte sich Ehemann Peter über die Entscheidungen der Referees.

Der folgende Durchgang war dann eine eindeutige Angelegenheit – für die TSV Auerbach. Mit 25:16 wurde der Spitzenreiter auf Distanz gehalten. „Da hat alles geklappt“, freute sich Liepolt über die Spielweise seines Teams, und ärgerte sich um so mehr über den verlorenen zweiten Satz: „Normalerweise müssen wir mit 2:1 führen.“ Auch im vierten Satz, den Wehlheiden mit 25:20 gewann, hielten die Auerbacherinnen glänzend mit. Für Liepolt war die Vorstellung seiner Schützlinge Beweis für „Charakterstärke und Harmonie“. Insgesamt ein Auftritt der TSV-Damen zum Jahresende, der hoffen lässt in Sachen Klassenerhalt. Liepolt: „Mit dieser Leistung steigen wir nicht ab.“

Die TSV Auerbach spielte mit: Tina Helfrich, Claudia Holznagel, Mareike Seelinger, Carola Zeig, Irene Fast, Sarah Hense, Elfi Jerg, Petra Stauch, Monika Liepolt. eh/t

© Bergsträßer Anzeiger – 20. Dezember 2004

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So sah es der Gegner aus Wehlheiden

Mit einem verdienten aber mühsam erarbeiteten 3:1 Sieg über die TSV Auerbach gehen die Frauen der TG Wehlheiden in die Weihnachtspause. Dem ersten Satz nach zu urteilen, hätte diese Partie für die Kasselerinnen ein Spaziergang werden können. Ein deutliches 25:9 stand auf der Anzeigetafel, nachdem Nina Lischke eine Aufschlagserie von dreizehn Punkten machte und Auerbachs Annahme kaum einen Ball spielbar ans Netz baggerte.

Aber einsetzende Passivität auf Seiten des Tabellenführers sorgte für aufkeimenden Mut und Punktgewinne der Gäste im zweiten Durchgang, der mit 26:24 aber noch knapp an die Nordhessinnen ging. Aus dem scheinbaren Spaziergang war längst ein mühsames Stück Arbeit geworden. Die um den Klassenerhalt bangenden Auerbacherinnen zeigten zwar viel Kampfgeist, profitierten aber häufig von der nun höheren Fehlerquote auf Seiten der Gastgeberinnen und wurden mit dem Gewinn des dritten Satzes (16:25) belohnt. Nach einigen deutlichen Worten von Wehlheidens Trainer Fredy Zech, steigerten sich seine Frauen endlich auf ihr übliches Spielniveau und feierten einen letztlich ungefährdeten 25:20 Sieg.

?Die Leistung war schwach und der Satzverlust unnötig?, zeigte sich Zech etwas enttäuscht. ?Ich hätte mir gewünscht, dass wir gegen die schwächeren Auerbacherinnen das Spiel drei Sätze lang durchziehen, ohne zwischendurch abzuschalten. Aber noch dem Spitzenspiel vom vorletzten Wochenende fehlte es heute wohl an innerer Spannung und Konzentration?.

Bergstraesser Anzeiger

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