Eine überfällige Hommage an „unser“ Spielgerät, die echten Stars der Volleyballszene in den letzten 25 Jahren. Von Thomas Weber
Meine persönlichen Erinnerungen…
Die Legende – der Mikasa VL200. Der beste weiße Ball, den es je gab. Ich werde das samtweiche Leder dieses Traumballes nie vergessen, als ich ihn zum ersten Mal pritschen durfte. Diesen Ball hätte ich zu gerne mit ins Bett genommen. Da ich aber zu der Zeit unter dem Dach wohnte und mein Bett in der Schräge platziert war, gab es keinen Platz zum Ballspielen. So ging ich halt noch öfter in die Halle vor allem auch wegen dieses Balles und seinem einzigartigen Touch and Feel. Der VL200 lies die Bälle der Konkurrenz (damals) „Iruma, Molten, Finale, Rucanor etc.“ entweder wie loddelige Pillen oder kanonenkugelartige Eier aussehen.
Der Bunte – der Mikasa MVP200. Der erste bunte Ball („Tri-Color“-Kunstlederbeschichtung) –warum? Schwarz –weiß war out – die Volleyballwelt kam nun in Farbe. Man konnte die Rotation erkennen. Ahhh – somit wurde für alle sichtbar, welcher Pass wirklich steht! und wer halt nicht gescheit pritschen kann. Im Dunklen konnte man damit aber nicht besser spielen. Da er eine ähnliche Konstruktion (18 Panels) wie sein Vorgänger hatte, blieb auch er in der Form absolut stabil. Nur die Farbe blättert halt ab und verblasst mit der Zeit. Im Freien (in einem Auerbacher Garten nach dem Winzerfestumzug) überlebt er mehrere Wochen – allerdings braucht er danach Lederpflege.
Der mit den Löchern… -der Mikasa MVA200. Der Ball der Zukunft. Die Innovation mit den sichelförmigen Panels und der neuen Oberfläche. Der erste Ball mit einem Strichcode – was da wohl drauf steht? Eine erneute Revolution in so kurzer Zeit. Er fliegt auch anders, klebt sehr an den Händen und baggert sich leichter als alle Vorgänger. Mal sehen wie lange Form und Farbe halten.
[su_quote]Was kommt wohl als nächstes? USB-Anschluss? W-Lan? Mindestens Bluetooth 3.0 , auf jeden Fall mit eingebauter Intelligenz, damit die Obsolenz besser planbar ist und ein jährliches Firmware-update nötig wird. Jedenfalls ist der Ball farblich ästhetischer als die dreifarbige (grün-rot-weiße) Konkurrenz von Molten, die in anderen Gegenden Deutschlands verbreitet ist.[/su_quote]