TSV Rot Weiß Auerbach - Volleyball

Erster Sieg in der Oberliga

Das Beste vorweg. Samstagabend um  21:55 war er endlich da, der erste Sieg (3:2 -19, +18, +20, -21, +9) der Auerbacher Damen in der Oberliga. Doch bis dahin war es kein leichter Weg und die Vorzeichen standen wieder mal nicht gut…

Ursprünglich bestand das Team zu Saisonbeginn aus 11 Spielerinnen. Zu den schweren Verletzungen der beiden Außenangreiferinnen Lisa Wächter und Ilka Böhm, die beide bis Saisonende ausfallen, kam vor 8 Wochen noch ein Bänderriss von Diagonalspielerin Elli Afram. Die üblichen grippalen Infekte, die Herbst und Winter so mit sich bringen, taten ihr Übriges und so konnten die letzten 5 Spiele nie mit der normalen Stammsechs gespielt werden.

Trainer und Mannschaft standen immer wieder vor neuen Aufgaben und so hoffte man drauf, dass zumindest beim letzten Spiel der Hinrunde, beim Tabellenvorletzten TSV Bleidenstadt, alle dabei wären. Um den Glauben an den Klassenerhalt nicht ganz zu verlieren musste endlich der erste Sieg her. Die Hoffnung stirbt ja zuletzt sagt man so schön. Genau diese Hoffnung wurde beim Training am Montag schon wieder zerschlagen als sich Außenangreiferin Petra Stauch bis Jahresende krank meldete und Zuspielerin Moni Liepolt am Finger verletzte. Wieder alles auf neu und die Mannschaft in zwei Trainingseinheiten auf die Situation eingestellt…

Moni Liepolt biss auf die Zähne, tapte den Finger dick ein und für Petra Stauch kam Mittelblockerin Lisa Emmrich als Außenangreiferin zum Einsatz. Mittelblockerin Irene Fast, die gewöhnlich dem Spielsystem geschuldet aus der Annahme rausgenommen wird, durfte diesmal auch im Spiel ihr Können unter Beweis stellen. Irene überzeugte im Training schon mit einem tollen Gefühl für die Annahme und so wechselte Libera Yasmin Mohr nicht für den Mittelblock ins Spiel, sondern für den Außenangriff. Die Auerbacherinnen starteten furios wie nie in der Saison. Anja Seitz glänzte mit starken Angaben und brachte das Team schnell mit 7:0 in Führung. Doch so einfach wollte sich Bleidenstadt nicht seinem Schicksal ergeben und kam ebenfalls mit guten Angaben zurück ins Spiel. Bei 11:8 musste Trainer Alex Strübig eine Auszeit nehmen aber auch die half nicht viel.  Bleidenstadt machte Punkt um Punkt und kurz nach dem 15:14 kam bei 17:17 dann der erste Führungswechsel. Die Moral schien bei den Auerbacherinnen wieder mal gebrochen und so konnte sich Bleidenstadt, vor allem durch sehr gute Rückraumangriffe die die Auerbacherinnen das gesamte Spiel nicht in den Griff bekamen, 17:20 absetzen. Am Ende ging der erste Satz verdient mit 19:25 an die Heimmannschaft.

In der Satzpause musste wieder einmal Aufbauarbeit geleistet werden. Der Sieg war möglich auch wenn der erste Satz wieder einmal weg war. Schwer zu glauben nach fünf Spielen die alle 0:3 verloren wurden. Aber dieses war ein neues Spiel und Bleidenstadt punktete nur mit dem Rückraumangriff richtig gut oder wenn sie die Annahme der Auerbacherinnen stark unter Druck setzen konnte. In der Annahme wurde ab sofort des Öfteren umgestellt. Wenn die Annahme mal kam, war der schnelle Punkt für Auerbach da. Vor allem Irene Fast glänzte, gut in Szene gesetzt von Moni Liepolt, durch einen starken Angriff über die Mitte. Auch die anderen Spielerinnen steuerten kontinuierlich ihre Punkte bei. Bleidenstadt machte einige unnötige Fehler, Auerbach zeigte gute Angaben und so gingen die Sätze 2 und 3 mit 25:18, 25:20 verdient an die Bergsträßerinnen.

Angriff Damen I | Foto: B. Seiffert
Wie es sich für einen richtigen Volleyballkrimi gehört konnte das Spiel natürlich nicht mit 3:1 gewonnen werden. Bleidenstadt wechselte die Sätze zuvor m unter durch und schien jetzt die beste Aufstellung gefunden zu haben. Es entwickelte sich ein enger Satz bei dem Bleidenstadt immer die Nase vorn hatte. Nach einer Aufholjagd von 18:23 auf 21:23 war es dann eine zweifelhafte Schiedsrichterentscheidung die Bleidenstadt den Satzball ermöglichte, welcher dann direkt zum 21:25 Satzgewinn genutzt wurde. Man muss aber fairerweise sagen, dass die Schiedsrichterin ansonsten einen guten Job machte. Da erlebte man schon ganz andere Dinge diese Saison. Schade nur, dass es wieder einmal einer der letzten Punkte im Satz war.  Es ging also in den Tiebreak. Schnell ging Bleidenstadt mit 3:0 in Führung aber dann kamen die Auerbacherinnen und ließen sich nicht mehr aufhalten. Man merkte förmlich Punkt für Punkt wie der  unbedingte Wille zum ersten Sieg immer größer wurde. Über 0:3, 5:3 wurde bei 8:6 die Seite gewechselt. Bleidenstadt wollte nicht locker lassen und blieb bis 10:8 dran doch wenig später war bei 14:9 der erste Matchball da und dieser wurde auch gleich genutzt.

Fazit vom Trainer: „Aufgrund der personellen Situation ist es besonders erfreulich, dass heute ausnahmslos alle ihren Teil zum Erfolg beigetragen haben. Klar gibt es immer Dinge die verbessert werden können, aber wichtig ist jetzt erst mal, dass der Kopf wieder weiß, dass man auch noch gewinnen kann und wie sich das anfühlt. Es wird weiterhin schwer werden die Klasse zu halten. Wie wichtig der Sieg war, wird man hoffentlich in den nächsten Wochen sehen, wenn die Mannschaft auf dem Feld wieder an sich glaubt.“  en und blieb bis 10:8 dran doch wenig später war bei 14:9 der erste Matchball da und dieser wurde auch gleich genutzt.

Für Auerbach spielten: Elli Afram, Lisa Emmrich, Irene Fast, Laura Kilgus, Moni Liepolt, Yasmin Mohr, Anja Seitz, Caro Zeig

 

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