TSV Rot Weiß Auerbach - Volleyball

TSV-Volleyballer sind „Verein des Monats“

Mitmach-Aktion: Beim Neujahrsempfang in Auerbach wird Abteilung ausgezeichnet / Neue Modelle der Nachwuchsarbeit belohnt

Die Volleyballer haben schon vor fast 50 Jahren unter dem Dach der TSV Rot-Weiß Auerbach ein Zuhause gefunden. Die Abteilung erlebte gerade in den letzten Jahren einen deutlichen Aufschwung. Denn sie beließ es nicht dabei, sich nur auf sich selbst und das Spielfeld zu konzentrieren. Im Gegenteil: Sie stellte sich den Strömungen der Zeit, entwarf neue Konzepte und setzte damit ungewöhnliche Akzente in der Sportlandschaft.

v.l.n.r.: TSV-Präsident Günther Kuch, Abteilungsleiter Michael Kärchner, Sparkassen-Vorstand Dr. Eric Tjarks und BA Geschäftsführer Karl-Heinz Schlitt | Foto: Lutz Igiel

Und das mit Erfolg. Am Sonntag im Rahmen des TSV- Neujahrsempfangs zeichneten Karl-Heinz Schlitt, Chefredakteur und Geschäftsführer des Bergsträßer Anzeigers, und Sparkassendirektor Dr. Eric Tjarks die Abteilung zum „Verein des Monats Februar“ aus. Abteilungsleiter Michael Kärchner war sichtlich überrascht über die Wahl der Jury, die sich aus weit über 20 Bewerbungen zu entscheiden hatte.

Die Nachwuchsarbeit stand diesmal im Fokus der Jury. Die Volleyballabteilung konnte in dieser Hinsicht mit neuen Modellen und enormen Zuwachsraten auftrumpfen. Zum einem spricht eine Vervierfachung der Jugendmannschaften in knapp sechs Jahren für sich. 2005 zählte man eine weibliche Jugend, heute sind es drei weibliche und eine männliche.

Wie schaffte die Abteilung den Zuwachs unter den Bedingungen von knapper werdender Freizeit bei Kindern und Jugendlichen? Die „Volleyballer“ stellten sich den neuen Rahmenbedingungen und banden Schulen in ihr Konzept mit ein. Kooperationen mit der Joseph-Heckler-Grundschule sowie der Geschwister-Scholl-Schule ermöglichen den Dritt- und Viertklässlern bzw. den Fünft- und Sechstklässler im Rahmen von Arbeitsgruppen, erste Schritte auf dem Parkett des technisch anspruchsvollen Ballsports zu wagen.

Darüber hinaus sprach und spricht man die älteren Schüler gezielt an und baute eine Trainingsgruppe speziell für Abiturienten auf. Derjenige, der Volleyball als Disziplin in der Abiturprüfung wählte, kann durch eine zusätzliche Vorbereitung den technischen Feinschliff und die Kniffe erlernen. Die Übungsleiter stimmen gezielt den Ablauf mit der Gruppe ab. Das Angebot ist schulübergreifend organisiert.

Stolz ist die Abteilung auf die Ausbildung ihrer Trainer. Ein Großteil weist nicht nur eine Lizenz vor. Viele sind von Beruf ausgebildete Pädagogen. Treffen, auf denen die Meilensteine zur Weiterentwicklung der Mannschaften besprochen werden, gelten als selbstverständlich.

Die Abteilung will für die Jugendlichen nicht nur ein Plateau zum sportlichen Vergnügen sein. Sie bietet Raum, mitzubestimmen und mitzugestalten. So entwickelte der Nachwuchs seine eigene „Jugendordnung“. „Das ist einmalig im Verein“, erklärte Michael Kärchner.

Auf diese Weise setzte man eine Klammer, die die jungen Leute aktiv am Abteilungsgeschehen beteiligt. Jugendleiter und -sprecher werden nicht mehr auf der Jahreshauptversammlung gekürt, sondern von den jungen Leuten gewählt. Die beiden Vertreter haben Sitz- und Stimmrecht im Abteilungsvorstand. Somit haben die Jugendlichen unmittelbaren Einfluss auf Entscheidungen.

Dem gewählten Jugendvorstand räumt man weitergehende Freiheiten und Entfaltungsmöglichkeiten ein. Er kann selbstverantwortlich handeln. Finanziell wird er mit einem eigenen Etat gestützt, über den bereits diverse Feiern und Tagesausflüge organisiert wurden.

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