TSV Rot Weiß Auerbach - Volleyball

1. Damen: TSV-„Rumpfteam“ schlägt sich achtbar

Im Angriff fehlt Auerbach aber die entscheidende Durchschlagskraft – 0:3 in Speyer

Wie erwartet ohne Erfolgserlebnis im Gepäck kehrten die Regionalliga-Volleyball-erinnen der TSV Auerbach aus Speyer zurück. Trotz der 0:3-Niederlage; ganz unzufrieden war Peter Liepolt nicht mit seinen Schützlingen: „Wir haben anständig gespielt“, fasste der TSV-Coach die Leistung seines Teams zusammen. Zumal die Auerbacherinnen personell ziemlich gebeutelt in die Domstadt reisen mussten. Neben Irene Fast (privat verhindert) standen kurzfristig Mareike Seelinger (verletzt), Cordula Pütter und Claudia Holznagel (beide erkrankt) nicht zur Verfügung.

Damit mussten die Rot-Weißen die komplette Begegnung ohne Auswechselmöglichkeit mit einer Formation bestreiten. Dass die Partie für den favorisierten TSV Speyer dennoch kein Selbstläufer war, unterstreichen die einzelnen Satzergebnisse aus Sicht der Gastgeber: 25:23, 25:20 und 25:17.

Liepolt sah „eigentlich ein ausgeglichenes Spiel“, mit Möglichkeiten für Auerbach in jedem der drei Durchgänge. Letztlich hätte es zwischen beiden Teams nur einen, dafür aber maßgeblichen Unterschied gegeben: die Durchschlagskraft im Angriff. Während Speyer sich in den entscheidenden Phasen auf die Schlagsicherheit der groß gewachsenen Jugendnationalspielerin Britta Bütte verlassen durfte, ging den TSV-Angreiferinnen jeweils gegen Satzende eben dieses Durchsetzungsvermögen am Netz verloren.

Die Durchschlagskraft auf den Außenpositionen ist es auch, die Peter Liepolt im Hinblick auf die nächsten Wochen beschäftigt. Die Frage, die Liepolt gemeinsam mit Oliver Vollmer (seinem Co-Trainer und designierten Nachfolger) diskutiert, lautet: „Stellen wir innerhalb der Mannschaft um oder nicht?“ Das heißt: soll, um dem Angriff mehr Effektivität zu verleihen, die eingespielte Formation und damit das in vielen Bereichen funktionierende System verändert werden?

Natürlich birgt eine solche Systemumstellung auch Gefahren: Die bisherigen Stärken werden zumindest teilweise aufgegeben, neue Schwachpunkte können entstehen. Und: Bringen die Umstellungen in vorderster Front tatsächlich auch mehr Punkte bzw. Siege? „Das muss man alles sehr genau abwägen“, sagt Peter Liepolt. Viel Zeit dazu lässt der Abstiegskampf in der Regionalliga Südwest der TSV Auerbach und ihrem Coach nicht mehr.

TSV Auerbach: Sarah Hense Monika Liepolt, Tina Helfrich, Carola Zeig, Petra Stauch, Elfi Jerg. eh/t

© Bergsträßer Anzeiger – 24.01.2005


So sah es der Gegner aus Speyer

VOLLEYBALL: TSV 3:0 daheim gegen Auerbach

SPEYER. Gelungene Generalprobe: 3:0 (25:20, 25:20, 25:17) besiegten die Regionalliga-Frauen des TSV Speyer am Samstag in der Osthalle TSV RW Auerbach. Die Mannschaft um Spielertrainerin Tanja Busch verteidigte damit eine Woche vor dem Gipfeltreffen bei Tabellenführer TV Hülzweiler ihren zweiten Rang.

?Das war eine gute Teamleistung von uns“, sagte Übungsleiterin Busch . Sie lobte besonders Katrin Frank für deren ?viel besseres Pass-Spiel als in den vergangenen zwei, drei Partien“.

?In jedem Satz hatten wir eine andere Aufstellung auf dem Feld. Das zeigt wie flexibel wir sind“, meinte Busch .

?Wir wollten, dass sich die Stamm-Sechs einspielt“, begründete sie den Verzicht auf die Talente mit Doppellizenz, die stattdessen für die TSV-Damen III ans Netz gingen.

Der Meister punktete in den Schlussphasen konsequent. Zwischendurch stieg die Fehlerquote hin und wieder an, schmolzen größere Punktabstände dahin. ?Wir brauchen den Druck“, sagte Busch . Ob mit der starken Jugend-Nationalspielerin Britta Büthe im Angriff oder Libera Katrin Naumer in der Abwehr – als es darauf ankam, gab Speyer den rund 60 Zuschauern reichlich Grund zum Jubeln.

Aufschlag Auerbach, Annahme Naumer, Zuspiel Frank, Angriff Büthe: 1:0 für Speyer – ein guter Beginn für einen Auftakt nach Maß. 6:1 und 9:3 lag der TSV bereits vorne. Dennoch kam er maßgeblich durch Fehler mehrerer Volleyballerinnen in Annahme und Abwehr ins Hintertreffen (18:19, 19:20).

Bei Aufschlag der guten Mannschaftsführerin Heike Hoffmann (ab 20:20) zeigte dann Büthe ihre Klasse: Drei starke Angriffe der 16-Jährigen sowie zwei Eigenfehler der Gäste führten den 25:20-Satzgewinn herbei.

Nach holprigem Start in Durchgang zwei (2:4) kam Speyer mit Claudia Tatzel am Aufschlag wieder in Fahrt: Büthe und Frank brachten den TSV über 4:4 mit 8:4 in Front. Die Führung ging jedoch noch ein Mal verloren (13:13). Beim Gastgeber schien die Spannung zu fehlen.

Schöne Abwehraktionen von Naumer, gute Busch -Aufschläge sowie bessere Angriffe und Blocks der anderen – besonders stark: Hoffmann – sorgten für den zweiten 25:20-Satzerfolg.

Im dritten Spielabschnitt lag Speyer nach dem 2:2 stets vorne. Auerbach hielt dem nun konstanten Druck nicht mehr Stand. Der Gastgeber brachte seinen Acht-Punkte-Vorsprung (19:11) ohne größere zwischenzeitliche Verluste ins Ziel (25:17). Auswechselspielerin Konstanze Spittka überzeugte bei ihrem Kurzauftritt. Sie schlug auf, als Auerbach mit einem Fehler den letzten Punkt für Speyer machte. (tbg)

Bergstraesser Anzeiger

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