TSV Rot Weiß Auerbach - Volleyball

Klarer 0:3-Dämpfer in Heidelberg

(11:25, 20:25, 21:25)

Das Auswärtsspiel beim Tabellenführer Heidelberger TV endete für die TSV-Damen mit einer deutlichen 0:3-Niederlage. Auerbach erwischte einen rabenschwarzen Tag, an dem kaum etwas funktionieren wollte und gegen den aktuellen Spitzenreiter war dann schlicht kein Spielraum.

Die Voraussetzungen waren ohnehin schwierig: Aufgrund der Schulterverletzung von Clara Bräunig (Bizepssehne) musste erneut umgestellt werden. Alicia Rose spielte wieder auf Außen, Clara übernahm die Liberoposition, entwickelte im Spielverlauf jedoch zusehends Schmerzen. Beide sind auf diesen Positionen nicht zuhause, und die Kompromisslösung war zwar notwendig, machte sich aber sichtbar bemerkbar. Erschwerend hinzu kamen weitere Ausfälle: Noemi Bürkner ist verletzungsbedingt schon länger nicht wirklich einsatzfähig, Franzi Edmaier fiel krankheitsbedingt aus und Lisa Weihrauch war aus privaten Gründen nicht dabei. Diese ohnehin schon angespannte Personalsituation ließ der TSV an diesem Tag praktisch keine Wechsel- oder taktischen Optionen und die dünne Personaldecke erschwert auch die Trainingsgestaltung.

Von Beginn an setzte Heidelberg Auerbach mit druckvollen, präzisen Aufschlägen massiv unter Druck. Die Annahme geriet über weite Strecken völlig ins Wanken, sodass die TSV kaum in einen sauberen Spielaufbau kam. Auf Außen ging nur wenig, Alicia kam selten durch, Doro Frühwirth fand überhaupt nicht ins Spiel und hatte gegen Heidelbergs schnellen, hohen Doppelblock keinerlei Chance. Das wirkte sich auf ihr gesamtes Spiel aus: regelmäßig im Außenangriff nicht durchzukommen sorgte auch in Annahme und Rückraumangriff nicht gerade für das nötige Selbstvertrauen.

Heidelberg hingegen zeigte, warum sie an der Tabellenspitze stehen: groß gewachsen, b(l)ockstark, im Angriff variabel und in der Abwehr sehr beweglich. Immer wieder standen sie nicht nur auf Außen und Diagonal, sondern phasenweise sogar gegen Auerbachs Mitte im Doppelblock; weil Auerbachs Angriffsdruck fehlte und der Block kaum verwirrt wurde.

Einzig im zweiten Satz bot sich ein kleines Fenster: Heidelberg leistete sich ungewöhnlich viele Aufschlagfehler (zehn Stück, wenn die Twitch-Kommentatoren richtig gezählt haben), wodurch etwas Druck aus dem Spiel genommen wurde. Auerbach zeigte daraufhin einige gute Sequenzen, ging anfangs sogar in Führung und hielt bis zur Satzmitte durchaus gut mit. Aber insgesamt fehlte die Durchschlagskraft und Stabilität, um den Favoriten ernsthaft zu gefährden.

Der dritte Satz war ähnlich: früher deutlicher Rückstand, kleine Aufholjagden, phasenweise ordentliche Aktionen, aber nie genug, um wirklich heranzukommen. Heidelberg blieb abgeklärt, schnell und variabel – Auerbach bekam kaum Zugriff.

Am Ende steht eine klare, verdiente Niederlage, die vor allem eines zeigt: Gegen ein so starkes Team braucht es Auerbach in Bestbesetzung und bei voller Fitness. Mit der aktuellen Verletztenlage und einem so gebrauchten Tag war in Heidelberg einfach nichts zu holen.

Das Spiel in der Nachschau ist auf Heidelbergs Twitch-Account zu sehen.

Mannschaftsliste TSV Auerbach

  • 4, Clara Bräunig
  • 11, Mara Noemi Bürkner
  • 2, Karoline Dietz
  • 7, Dorothee Frühwirth
  • 6, Franziska Johanna Hiemenz
  • 3, Monika Liepolt (MVP)
  • 13, Miriam Metzger
  • 8, Alicia Rose
  • 9, Evelyn Roth
  • 12, Petra Stauch
  • 5, Mara Weber

Petra Stauch

Kommentar hinzufügen

Archiv